ESP

 

Klar kann man sich smarte Komponenten kaufen, aber der Reiz ist doch, viele Sachen selber zu machen um auch Geld zu sparen. Also widmen wir uns nun mal der DIY Ecke. Wer also das Schwingen des Lötkolben nicht scheut wird hier fündig, denn vor allem meine Outdoor Projekte im Garten fungieren auf den wunderbaren ESP8266 

Dieser kleine chinesische 32 Bit Microcontroller hat meines Erachtens die DIY Welt revolutioniert. Es gibt ihn in diversen Ausführungen von denen ich ein paar auch hier vorstelle. Wenn man bedenkt das der Wemos D1 mini, den ich am liebsten verbaue, bei Aliexpress für unter 2 Euro zu haben ist, ist das wirklich ganz großes Kino.

Was die Sache so wunderbar macht ist, dass es innerhalb von Home Assistant ein komplettes Management System für ESP Module gibt, nämlich ESPHome wo ich natürlich hier noch näher drauf eingehe.

 

Weiterhin konnen die Automatisierungen lokal auf den ESP gespeichert werden. So bleiben sie auch dann funktionsfähig, wenn sie keinen Kontakt zum HA Server haben.

 

Folgende ESP sind bei mir im Einsatz:

 

Sensoren

 

Natürlich kann man an einem ESP auf ganz tolle Sensoren anschließen. Hier ein Überblick der Sensoren, die ich verbaut habe

 

Die Sache mit dem WLAN

 

Der elementare Vorteil der ESP's ist, dass sie alle via WLAN mit dem Netzwerk kommunizieren. Allerdings habe ich erst Projekte stabil bekommen, nachdem ich mein WLAN massiv ausgebaut habe. Die WLAN Extender von Fritz sind mit 50 Euro zwar teuer, aber die Investition hat sich gelohnt. Seitdem habe ich keine Probleme mehr. Für die aller letzten Ecken empfehle ich auch die ESPs mit externer Antenne.

(Ich hätte auch Interesse an einer Ethernet Variante, am Besten mit PoE. Wer da Ideen hat immer her damit)

 

..und mit dem Pullup

 

hm Pullup und Pulldown noch nie gehört. Was will der Ingo denn jetzt schon wieder. Ganz simpel Story. Weil Ingo das nicht bedacht hat, ist er von einem durch ein 2000 W Hauswasserwerk betriebenes 4 Bar Gartenbewässerungssystem so dermaßen nass geworden, dass ihr spätestens dann darüber redet ;-)

Es geht nämlich um ein klares Signal an den Pins des ESP. (Wer hochtechnisches Lesefutter benötigt. Hier wird es richtig  erklärt.) Aber hier die leicht verständliche Kurzform. An unserem ESP, sagen wir mal im Garten ;-) hängt ein Taster, der 5V an den Pin D5 anlegen soll

 


switch:
  - platform: gpio
    pin: D5
    id: gartenpumpe
    name: "Gartenpumpe Rasensprenger"

Zuerst wusste Ingo nicht, dass  3,3V an Pin D5 bereits ausreichen damit der Pin auf "high" geht. Auch wusste er nicht, das Induktivitäten im Kabel, oder Nachbar Pins auch eine Spannung auf D5 geben können.

Resultat war also, dass D5 auf High ging ohne dass ich das wollte. Auswirkung, siehe oben...

Darum achtet bitte drauf, ob ein Pin einen internen Pullup oder Pulldown Widerstand hat, oder setzt selber einen Widerstand, der ein Signal entweder gegen Spannung oder gegen Masse zieht, damit ein klares Signalbild entsteht.

 

Dann wollen wir uns einen Löten

 

Bevor ich hier aber in die wunderbare Welt der Elektronik einsteige vielleicht noch ein paar Grundlagen, die vielleicht die Angst vor der Löterei ein wenig nehmen.

Hier also meine Tipps:

Besorgt Euch einen anständigen Lötkolben 

 

Ich werde (noch) nicht von der Fa.Weller gesponsert, aber ich finde deren Lötkolben wirklich toll. Die Dinger sind zwar teuer, aber man bekommt etwas anständiges. Ich habe mir die Lötstation günstig gebraucht für 80 Euro über ebay Kleinanzeigen geschossen.

 

Nutzt anständiges Werkzeug.

 

eine Elektronik Flachzange und ein kleiner Seitenschneider sind genauso wichtig, wie kleine Schraubendreher.

Besorgt Euch auf jeden Fall eine Löthilfe mit Lupe. Solche 5 Euro Teile reichen da vollkommen.

Gewissenhaft löten

 

Es gibt nix nervigeres als Fehlersuche wegen kalter Lötstellen oder Kurzschlüssen.

Nur soviel Lötzinn nehmen wie nötig und darauf achten, dass der Pin voll umschlossen ist und das Lötzinn silber glänzt. (Ist es matt besteht die Gefahr einer kalten Lötstelle) Beim "Verlöten" hilft auch eine Vakuumpumpe um seine Fehler wett zu machen

 

Elektronische Komponenten immer sockeln.

 

Elektronische Komponenten können auch einmal kaputt gehen. So ist ein einfacher Tausch gewährleistet. Weiterhin sind die Module hitzeanfällig. Wenn man nur die Sockel lötet vermeidet man die Gefahr der Zerstörung.

Platinen

 

Ich persönlich nutze am liebsten diese Platinen. Die sollte jeder Elektronik Händler, Amazon, ebay oder Aliexpress liefern können. Man kann sie zurecht scheiden und die Leiterbahnen unterbricht man, indem mit einem 5 mm Bohrer mit der Hand ein paar Umdrehungen die Kupfer Leiterbahn unterbricht

 

230 V haben auf solchen Platinen nichts zu suchen !!!!

 

 

Betriebsspannung aller meiner Projekte sind 5 V oder 3,3 V

 

Sollte das Kupfer auf den Leiterbahnen angelaufen sein bekommt ihr Probleme mit dem Löten. Einfach die Platine unter laufenden Wasser mit einem Akopaz Schwamm säubern, bis die Platine wieder glänzt. Abtrocknen und gut ist.

Zum Löten wird eine metallisch reine Oberfläche benötigt.

 

Querverbindungen

 

Als "Querverbindung" benutze ich gerne die Litzen, die in Telefonkabel drin sind.

 

Ein weiteres sehr nützliches Teil ist der  

FT232-AZ USB zu TTL Serial Adapter für 3,3V und 5V

 

dieser wird für alle ESP benätigt, die keinen eingebauten Serial Adapter haben.

 


Kommentare: 2
  • #2

    Andreas (Mittwoch, 30 November 2022 14:50)

    Hallo Ingo,
    Du schreibst hier über Pullup- und Pulldown-Widerstände. Ich habe gehört, dass die ESPs davon welche intern habe. Wie würde sich Dein Codeschnipsel ändern, wenn Du ihn (zum Beispiel, wenn Du ein High Signal zum Schalten nutzt). Oder sollte ich dann besser einen Widerstand einlösen. Wie sehe es in meinem Beispiel aus? Widerstand gegen Plus oder Masse?
    Gruß, Andreas

  • #1

    Kobi Kobsen (Mittwoch, 12 Januar 2022 00:18)

    Cool - danke für deine Beiträge :)